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Vorbilder: Ein Gespräch aus dem Jugendkreis

Im Rahmen unserer diesjährigen Themenreihe trafen sich die Jugendlichen unseres Jugendkreises unter der Leitung des Jugendreferenten Felix Märtin und des Vikars Thimo Beier zu einem Gespräch über das Thema „Vorbilder“, welches überraschend aufschlussreich und tiefgründig wurde. Anstatt mit vorgegebenen Beispielen zu arbeiten, brachten die Jugendlichen selbst die Namen und Geschichten von Persönlichkeiten ein, die sie als Vorbilder sehen. Dabei wurde schnell deutlich, dass es für junge Menschen heutzutage viele verschiedene Arten von Vorbildern gibt – und dass diese vor allem durch ihr Handeln, ihre Überzeugungen und ihren Mut herausstechen. 

Eine Auswahl der genannten Vorbilder der Jugendlichen soll im nun Folgenden kurz vorgestellt werden – es handelt sich um Sophie Scholl, Jasmin Sibel und Desmond Doss. Ihre Lebensgeschichten, die jeweils in unterschiedlichen Kontexten und Epochen spielen, haben eines gemeinsam: Sie zeigen uns, was es heißt, für das Gute einzutreten – und das auf sehr unterschiedliche Weise.

Sophie Scholl – Widerstand im Angesicht des Unrechts

Das wohl bekannteste Vorbild innerhalb dieser Vorstellung ist sicherlich Sophie Scholl: Sie ist eine der bekanntesten Widerstandskämpferinnen des Zweiten Weltkriegs. Als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ setzte sie sich gegen das Nazi-Regime und für die Freiheit ein. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern verteilte sie Flugblätter, die zum Widerstand aufriefen und die Verbrechen des Regimes anprangerten.

Im Gespräch mit dem Jugendkreis war es besonders der unerschütterliche Mut von Sophie Scholl, der beeindruckte. Ihre Bereitschaft, sich für das Gute einzusetzen – auch wenn dies das eigene Leben kosten könnte – ist für uns ein starkes Vorbild. Ihr Beispiel zeigt uns, dass Widerstand gegen Unrecht nicht nur in großen, lauten Taten, sondern auch in der Entschlossenheit liegt, für die Wahrheit und für Gerechtigkeit einzutreten.

Jasmin Sibel – Eine starke Stimme für Respekt und Toleranz

Jasmin Sibel (besser bekannt unter ihrem Internet-Namen „Gnu“) ist eine junge Influencerin und Gaming-Youtuberin, die in den sozialen Medien eine breite Anhängerschaft gefunden hat. Als Tochter einer deutsch-ghanaischen Familie kennt sie die Herausforderungen von Identität und Integration. In ihren Beiträgen spricht sie offen über ihre Erfahrungen als Migrantin, setzt sich für mehr Respekt und Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen ein und fordert eine Gesellschaft, die Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern feiert. Ihr Engagement gegen Vorurteile und Diskriminierung wird von vielen ihrer Follower geschätzt, und sie nutzt ihre Reichweite, um gesellschaftliche Themen in den Vordergrund zu rücken.

Im Gespräch mit dem Jugendkreis wurde deutlich, in was für einer vielfältigen Weise Jasmin Sibel als Vorbild wirkt. Besonders beeindruckend fanden wir ihre Authentizität und ihre Fähigkeit, Themen wie Integration, Rassismus und Selbstakzeptanz auf eine klare, zugängliche und verständliche Weise zu vermitteln. Ihr Beispiel zeigt uns, wie wichtig es ist, mit einer positiven Haltung in der Welt zu stehen und Verantwortung zu übernehmen – sei es im eigenen Umfeld oder in der Öffentlichkeit – und dass jede*r von uns, auch als Teil einer jüngeren Generation, die Möglichkeit hat, Veränderung(en) herbeizuführen und Vorurteile abzubauen.

Desmond Doss – Ein Held des Friedens

Ein weiteres Vorbild, welches von den Jugendlichen genannt wurde, ist Desmond Doss – dessen Geschichte durch den Film „Hacksaw Ridge“ vielen bekannt wurde: Während des Zweiten Weltkriegs meldete sich Desmond als Sanitäter bei der US-Armee, weigerte sich jedoch aufgrund seiner religiösen Überzeugung, Waffen zu tragen. Statt zu kämpfen, rettete er während der blutigen Schlacht um Okinawa 75 Kameraden – ohne auch nur einen Schuss abzugeben. Trotz heftiger Anfeindungen und dem Druck, sich militärischen Normen zu fügen, blieb Desmond Doss seiner Überzeugung treu und setzte auf Frieden statt auf Gewalt.

Desmonds Geschichte zeigt, dass wahre Stärke nicht in Waffen oder gewaltsamen Taten liegt, sondern in der Fähigkeit, den eigenen (Glaubens-)Überzeugungen treu zu bleiben – ganz besonders in schwierigen und unsicheren Zeiten. So kann Desmond Doss als leuchtendes Beispiel für Zivilcourage und den Mut, für das Gute einzutreten, gelten, selbst wenn der Preis hoch ist – er zeigt auf, dass wir alle einen Einfluss auf unsere Umwelt haben können, indem wir mitfühlend, verantwortungsbewusst und vor allem gewissenhaft zu handeln versuchen.

Unser Fazit: Vorbilder bieten Orientierung und mehr

Vorbilder sind für uns nicht nur Menschen aus der Vergangenheit, sondern auch Persönlichkeiten, die uns durch ihre positiven Handlungen und ihre Haltung in der Gegenwart zeigen, wie wir selbst werden und handeln können. Sie prägen uns – sie bieten Orientierung, stärken das Vertrauen in uns selbst und schenken uns so auch Mut, um selbstwirksam handeln zu können – besonders dann, wenn wir vor schwierigen Entscheidungen stehen. Im Gespräch mit den Jugendlichen wurde klar: Personen werden nicht allein durch ihre allgemeine Popularität zu Vorbildern – sondern viel eher und vor allem durch ihr positives und authentisches Verhalten und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und für eine bessere Welt – für das Gute – einzutreten.

Thimo Beier

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