„Ohne das gemeinsame Singen in den wöchentlichen Proben und die Chorgemeinschaft gäbe es eine große Lücke in meinem Leben!“, so schwärmt Gesine Niebuhr von der Kantorei der Martin-Luther-Kirche. Seit nunmehr 40 Jahren ist sie im Sopran dabei. „Gesungen habe ich, so weit ich zurückdenken kann“, erinnert sie sich. „So war ich sehr froh, als wir 1984 nach Lippe kamen, in unserer lutherischen Kirchengemeinde eine große und sehr aktive Kantorei anzutreffen.“
Groß ist die Kantorei auch heute: Sie besteht aus insgesamt mehr als 50 Sängerinnen und Sängern im Sopran, im Alt, im Tenor und im Bass.

Mit die „Dienstjüngste“ ist Kantorin Maja Vollstedt – die 27-jährige gebürtige Ulmerin kam erst zum Jahresanfang nach Detmold und nahm sofort Fahrt auf: Die Schubert-Messe zu Pfingsten und dann das erste große Projekt: „Im Advent dieses Jahres werden wir gemeinsam mit dem Jugendchor der Singschule drei Kantaten des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach aufführen“, kündigt sie an. Seit 1950 bringt die Kantorei geistliches Chorrepertoire vom Frühbarock bis zur Gegenwart zu Gehör. Außerdem gestaltet sie auch zahlreiche Gottesdienste mit.
Gemeinsam – das ist für Maja Vollstedt der Kern: „Die Urform des künstlerischen Ausdrucks, das Singen, möchten wir genauso pflegen wie das Leben einer offenen Gemeinschaft, in der jede und jeder willkommen ist“, erklärt sie. Das ist nicht nur ein Wunsch, sondern auch gelebte Praxis. So erlebt es zum Beispiel Björn Jeddeloh, der seit wenigen Wochen im Tenor dabei ist: „Der Chor ist nicht nur musikalisch gut aufgestellt, vor allem sind alle Mitglieder sehr nett und haben mich sehr freundlich willkommen geheißen“, erzählt er. „Hier lernt man ganz schnell viele liebe Menschen kennen.“
Kantorin Maja Vollstedt freut sich, wenn zu den mehr als 50 Kantoreimitgliedern noch weitere dazukommen: „Wer Lust auf das gemeinsame Singen und auf eine tolle Gemeinschaft hat, kommt einfach mal zu einer Probe.“ Treffpunkt ist an jedem Dienstagabend um 19:30 Uhr im Gemeindehaus in der Schülerstraße 14.
Übrigens: Selbst nach Probenschluss zwei Stunden später kann es manchmal noch etwas länger gehen: Zum einen bleiben Sängerinnen und Sänger immer wieder noch für ein gemeinsames Treffen zusammen – und zum anderen wirkt eine Probe ordentlich nach, erzählt Carmen Damerow aus dem Sopran: „Das Singen ist eine Auszeit aus dem trubeligen Alltag, die mir gut tut – und die Melodien begleiten mich oft noch einige Tage als Ohrwurm durch die Woche.“ Und dann ist ja auch bald schon wieder Dienstag…
Wer sich vor einer Probe schon mal bei Maja Vollstedt informieren möchte, meldet sich einfach bei ihr per Mail unter m.vollstedt@detmold-lutherisch.de
oder mobil unter 01 73/4 32 52 45.
Rüdiger Lang