Über 100.000 Flüchtlinge – armenische Christen – sind aus ihrer Heimat in Berg-Karabach in das Kernland Armeniens geflohen. Nach der „Spezial-Operation“ durch das aserbeidschanische Militär haben die Bewohner große Angst vor einer ethnischen Säuberung der seit Jahren umkämpften Region im Grenzland von Armenien und Aserbeidschan. Auf die „Schutzmacht“ Russland vertrauen sie nicht mehr und so geben nun viele Armenier, die dort gelebt haben, ihre Heimat auf. In Armenien müssen sie versorgt werden mit Unterkunft, Kleidung, Lebensmitteln, Arzneimitteln. Keine leichte Aufgabe für das kleine und wirtschaftlich arme Land Armenien. So nehmen wieder kirchliche und private Hilfsorganisationen wie schon 2020 beim letzten Krieg zwischen den verfeindeten Staaten eine besondere Rolle ein. Durch eine Studienreise unserer Gemeinde im Jahr 2018 besteht nach wie vor Kontakt zu solchen Projekten. Im Jahr 2021 hatte der Kirchenvorstand der Gemeinde schon einmal Gelder zur Verfügung gestellt, um den notleidenden Menschen eine erste Hilfe zu geben. Spenden aus der Gemeinde kamen hinzu. So konnte einer Reihe von Flüchtlingen — wie wir aus Telefonaten, Dankschreiben und Fotos wissen —, geholfen werden.
Nun stehen die über die Maßen hilfsbereiten Armenier also wieder — nur in ungleich größerem Ausmaß als 2020/2021 — vor der Aufgabe des Helfens. Wir haben uns im Kollegenkreis der Pfarrer entschieden, in diesem Jahr noch einmal die Diakoniesammlung im Advent für diese Hilfe zur Verfügung zu stellen und den betroffenen Menschen, die im Schatten des Ukrainekrieges ihre Not erleben, zur Seite zu stehen.
Sie können helfen durch eine Überweisung auf unser Spendenkonto:
DE05 3506 0190 2002 3480 23 (KD-Bank)
Verwendungszweck:„Diakoniesammlung 2023“.
Lars Kirchhof
P.S.: Wenn Sie diesen Artikel lesen, werde ich hoffentlich wieder wohlbehalten von meiner seit mehreren Monaten geplanten Reise nach Armenien zur Evaluation der vergangenen Hilfsprojekte zurück sein und kann Ihnen mehr aus erster Hand berichten.