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Vis-à-vis  zur Oper „Lady Macbeth von Mzensk“

„ Es geht um Liebe, aber nicht nur…“ – so mehrdeutig hat es der Komponist Dmitrij Schostakowitsch selbst über seine Oper mit dem für uns fast unaussprechlichen Titel gesagt. 

In ihr erzählt er von der jungen Kaufmannsfrau Katerina, einer Frau voller Lebensdurst. Doch ihr Mann ist impotent und ihr Schwiegervater ein Tyrann… und so landet sie schließlich in einer Affäre mit dem Knecht und Schürzenjäger Sergej. Katerinas Leben aber gerät so aus den Fugen – sie endet als Mörderin auf dem Weg in die Deportation.

Mila Feiden, Annette Blazyczek, Andrea Drabben, Tatjana Yang, Eunyoung Kim, Foto: Marc Lontzek
Mila Feiden, Annette Blazyczek, Andrea Drabben, Tatjana Yang, Eunyoung Kim, Foto: Marc Lontzek

Eine harte, erbarmungslose Geschichte aus dem alten Russland also, die aber durch die Musik, die Schostakowitsch für diesen harten Stoff gefunden hat, überwältigend wirkt. Gerade das aber wäre dem Komponisten selbst fast zum Verhängnis geworden: Nachdem die Oper bei ihrer Uraufführung zunächst großen Erfolg hatte, äußerte sich der sowjetischer Diktator Stalin 1936 nach einem Besuch einer Aufführung der „Lady Macbeth“ so negativ über Schostakowitschs Werk, dass dieser – es war die Zeit des „Großen Terrors“ in der Sowjetunion – von nun an fest mit seiner Verhaftung und Schlimmerem rechnete… und seine Angst während seines ganzen weiteren Lebens in der Sowjetunion wohl auch nie mehr ganz los geworden ist. Gerade darum aber ist die Geschichte der Sowjetunion eigentlich nicht denkbar ohne die Musik von Schostakowitsch in ihrem weiten Bogen vom Triumph bis zur Verzweiflung.

An seiner „Lady Macbeth“ interessiert mich dabei – neben der Wucht der Musik – vor allem das „Russische“. Ist das Grausame und Unerbittliche, das Schostakowitsch uns da sehen und hören lässt, wirklich typisch russisch? Und was müsste passieren, wie könnten jene Verhältnisse anders werden, an denen – nach den Worten des Komponisten – die Liebe zugrunde geht?

Hören, fragen, denken Sie mit? Dann kommen Sie zum Gottesdienst Vis-à-vis zur Detmolder Inszenierung.

Wie immer wirken mit: Sängerinnen und Sänger des Landestheaters Detmold, Musikdramaturgin Elisabeth Wirtz und Pfarrer Frank Erichsmeier. 

Premiere: Freitag, 31. März 2023, 19:30 Uhr, Landestheater Detmold

Vis-à-vis – Theater und Kirche im Dialog: Sonntag 7. Mai 2023, 10:00 Uhr, 

Martin-Luther-Kirche

Frank Erichsmeier

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