In einem Gottesdienst auf Schloss Wendlinghausen ist am Pfingstmontag, 16. Mai, der 3. Ökumenische Kirchentag in Lippe durch Pfarrer i.R. Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe, Kirchentagsbeauftragter der Lippischen Landeskirche, eröffnet worden. Etwa 900 Menschen nahmen teil.
Informationen über unserer Gemeinde Projekte finden Sie sowohl auf dem Partnerschaftsfest in Bad Salzuflen am 18. Mai als auch beim zentralen Festtag am 21. Mai in Wendlinghausen. Genauere Informationen gibt es hier.
Dr. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT), zeigte sich beeindruckt von den vielen Menschen, die an diesem Pfingstmontag zusammengekommen waren: „Es gibt kein besseres Datum, um die Ökumene zu feiern. Wir sprechen unterschiedliche Glaubenssprachen, aber in uns brennt das gleiche Feuer.“
Fünf Trägerkirchen stehen hinter diesem Kirchentag: Das Katholische Dekanat Bielefeld-Lippe, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden (Baptisten) und die Lippische Landeskirche. Vertreter der Konfessionen hoben das gute ökumenische Miteinander in Lippe hervor und erzählten, was sie an der jeweils anderen Konfession wertschätzen.
Die Ansprache im Gottesdienst hielt eine Katholikin. Maria Herrmann, Referentin im Fachbereich missionarische Seelsorge im Bistum Hildesheim, fühlte sich durch das Motto des Kirchentags „Weite wirkt“ an „Der Weltraum – unendliche Weiten“ erinnert, den bekannten Satz aus der Serie Raumschiff Enterprise. Herrmann beschrieb den Blick, den Astronauten auf die Erde haben, den sogenannten Overview (Überblick) Effekt als Perspektivwechsel „auf den zerbrechlich wirkenden blauen Planeten aus dem All“. Es sei ein weitender Draufblick, der wirke. „Manchmal glaube ich, Pfingsten ist so etwas wie unser Overview-Effekt. Es ist ein Draufblick, ein Perspektivwechsel, der uns in jedem Kirchenjahr geschenkt wird. Pfingsten ist eine Erinnerung an unsere Zusammengehörigkeit. An die Schönheit der Vielfalt. Und an ihre wunderbar verändernde Kraft.“ Wie Astronautinnen und Astronauten hätten Getaufte eine Mission in diesem Welten-Raum: „Das Wirken Gottes, seine unbändige Kraft, die Leben schenkt, Liebe ist und Weite wirkt, unter den Menschen sichtbar und spürbar zu machen.“
Text: Lippische Landeskirche / Björn Kruschke