Podcast
aus dem Podcast detmold-lutherisch
Der gute Hirte in Psalm 23 ist das Thema der Predigt von Frank Erichsmeier
Im Psalm 23 ist das für mich das, was mich am meisten berührt. In dem Moment, in dem von dem finstern Tal die Rede ist, da ändert sich sozusagen auch die Sprachrichtung. Vorher waren es lauter Aussagesätze, Bekenntnisse, die gut tun, und die man sich wohl auch gerne an die Wand hängen mag: „Der Herr ist mein Hirte. Er weidet mich auf einer grünen Aue. Er führet mich zum frischen
Wasser…“ Auf einmal aber – da wird aus dem „er“ ein „du“. Gerade da, als vom finsteren Tal die Rede ist, von der Angst, der Entbehrung – da entdeckt einer noch einmal neu die Nähe Gottes. Dass er ein Gott ist, zu dem man du sagen – ein Gott, zu dem man beten kann. Und so wird aus dem gewissen Sprechen über Gott ein Reden mit Gott.
„Ich bin der gute Hirte“, sagt Jesus: der zweite Sonntag nach Ostern ist der Hirtensonntag. Die Schafe kennen die Stimme des Hirten – und er sorgt für sie und lässt, wenn es nötig ist, sein Leben für die Schafe.